Im Januar 1950 stellte Opel den Olympia in einer deutlich modernisierten Form vor. Die Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell reichten viel weiter wie beim Kapitän, der dann im Mai folgte.
Äußerlich glänzte das Modell 1950 mit viel mehr Chrom als sein von den Nöten der ersten Nachkriegsjahre bestimmter Vorgänger von 1947. Die augenfälligste Änderung betraf der Kühlergrill, dessen breite, verchromte Leisten dem neuesten Zeitgeschmack entsprachen und den Olympia um einiges wuchtiger erscheinen ließen. Neu war auch die Zierleiste an den hinteren Kotflügeln und auch die Fensterrahmen hatte man nicht vergessen. Innen gefiel der Wagen durch neue Verkleidungen für Türen u.a. Die Sitze erhielten neue, höherwertige Bezugsstoffe.
So saß es sich im Olympia!
Technisch war die Umstellung auf Lenksäulenschaltung - „Getriebefernschaltung" genannt - die wichtigste Neuheit. Neben größerer Bedienfreundlichkeit schrieb man dieser allgemein einen sicherheitsfördernden Effekt zu, weil dadurch die schaltende Hand in größerer Nähe zum Lenkrad blieb. Beim Dreigang-Getriebe waren nun der 2. und 3. Gang synchronisiert.
Dem entsprechend pries Opel den Olympia '50, der als 2-türige Limousine (LZ) 6.400,-- DM kostete, in der Werbung an!
Und hier präsentiert er sich mit der damaligen Berliner Schönheitskönigin Birgit Oppermann (auf dem Dach) nebst Kolleginnen und ein paar anderen, ganz sicher wichtigen Leuten vor dem Funkturm.
Eine weitere im Werk entstandene Aufnahme, während dieses Bild wohl aus dem Opel-Kalender stammt.
Wird noch erweitert
Kleine Typenkunde — Olympia 1950
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Hier finden sich Beiträge zu Modellen von Opel, die nicht mehr im aktuellen Programm angeboten werden.
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Kleine Typenkunde — Olympia 1950 / 2
Noch bedeutsamer als all' diese Neuerungen ist aber wohl die Tatsache, dass Opel die Modellpalette wesentlich erweiterte. So, wie sich die Wirtschaft zusehends belebte, konnten sich wieder mehr und mehr Leute einen Wagen leisten. Und damit stiegen natürlich auch die Ansprüche an die Automobilhersteller. Hatte es den Olympia seit seiner Wiederauflage 1947 nur als 2-Türer (LZ) gegeben, so kam 1950 erstmals nach dem Krieg wieder eine Cabrio-Limousine (CL) ins Programm. Diese war für 6.600,-- DM zu haben.
Alsbald wurde vom Lieferwagen ein Kombinationswagen, kurz „Kombi“ genannt, abgeleitet. Dieses Fahrzeug kombinierte das Sitzplatzangebot eines normalen Pkw mit dem Laderaum eines Lieferwagens. Zwar hatte es in Deutschland bereits vor dem Krieg erste Ausführungen dieser Bauart gegeben, doch blieben sie eine vereinzelte Randerscheinung. Auch nach dem Krieg rangierte der nützliche Kombi noch lange Jahre weit unten in der Gunst der Käufer. Als „Bauern- oder Handwerkerkarre“ wurde er verpönt – der „feine Mann“ fuhr so etwas jedenfalls nicht. Opel bot den Kombi auch nicht ab Werk an, sondern überließ es rührigen Karosseriebaufirmen wie Rappold und Miesen, den Lieferwagen umzubauen. Allerdings lagen den Opel-Vertragshändlern die Unterlagen vor, so dass das Fahrzeug über sie bestellt werden konnte. Der Umbau machte den Kombi zum mit Abstand teuersten Olympia: 7.350,-- DM waren für ihn hinzublättern! Die Bilder zeigen übrigens einen von Rappold.
Vom Olympia 1950 wurden bis 1951 laut Opel 46.636 Einheiten gebaut. Mehrere andere Quellen nennen andere Zahlen.
Zum Abschluss noch ein ganz besonderes Exemplar: Der Marlei-Straßenrennwagen. Der Name Marlei leitet sich vom Namen seines Erbauers, dem portugiesischen Rennfahrer Mário Moreira Leite ab. Unter der schnittigen Alu-Hülle verbergen sich Fahrgestell und Motor eines 1950er Olympia Kombi, während Getriebe und Bremsen von Vauxhall stammen. Der 500 kg leichte zweisitzige Renner brachte es auf beachtliche 170 km/h Spitze. Diskussionsbereich zur „Kleinen Typenkunde“
Zwei Aufnahmen aus dem Werk und ein wunderschönes Frühlingsbild aus dem Kalender.
Völlig neu dagegen war der Schnell-Lieferwagen auf dem Fahrgestell des Olympia. Immerhin konnten damit 500 kg Nutzlast befördert werden. Als Zustell- und Servicefahrzeug machte er sich bald einen guten Namen. Opel – das war eben der Zuverlässige!
Beim Lieferwagen waren einige Teile, z.B. der Kühlergrill, nicht verchromt, sondern wurden lackiert!Alsbald wurde vom Lieferwagen ein Kombinationswagen, kurz „Kombi“ genannt, abgeleitet. Dieses Fahrzeug kombinierte das Sitzplatzangebot eines normalen Pkw mit dem Laderaum eines Lieferwagens. Zwar hatte es in Deutschland bereits vor dem Krieg erste Ausführungen dieser Bauart gegeben, doch blieben sie eine vereinzelte Randerscheinung. Auch nach dem Krieg rangierte der nützliche Kombi noch lange Jahre weit unten in der Gunst der Käufer. Als „Bauern- oder Handwerkerkarre“ wurde er verpönt – der „feine Mann“ fuhr so etwas jedenfalls nicht. Opel bot den Kombi auch nicht ab Werk an, sondern überließ es rührigen Karosseriebaufirmen wie Rappold und Miesen, den Lieferwagen umzubauen. Allerdings lagen den Opel-Vertragshändlern die Unterlagen vor, so dass das Fahrzeug über sie bestellt werden konnte. Der Umbau machte den Kombi zum mit Abstand teuersten Olympia: 7.350,-- DM waren für ihn hinzublättern! Die Bilder zeigen übrigens einen von Rappold.
Vom Olympia 1950 wurden bis 1951 laut Opel 46.636 Einheiten gebaut. Mehrere andere Quellen nennen andere Zahlen.
Zum Abschluss noch ein ganz besonderes Exemplar: Der Marlei-Straßenrennwagen. Der Name Marlei leitet sich vom Namen seines Erbauers, dem portugiesischen Rennfahrer Mário Moreira Leite ab. Unter der schnittigen Alu-Hülle verbergen sich Fahrgestell und Motor eines 1950er Olympia Kombi, während Getriebe und Bremsen von Vauxhall stammen. Der 500 kg leichte zweisitzige Renner brachte es auf beachtliche 170 km/h Spitze. Diskussionsbereich zur „Kleinen Typenkunde“