Preisentwicklung

[Thora]

Ein Thema dass mir schon länger am Herzen liegt .
Jetzt zur etwas besinnlichen Zeit , würde mich mal eure Meinung dazu interessieren .

Ich bin Alleinverdiener , verheiratet , 3 Kinder , Häuschen abzubezahlen , unvorhersehbare Autoreparatur ( über 1.000 € ) und davon galoppierende Lebenshaltungskosten ( z.B. vor 10 Jahren - Heizöl = 300 € , dieselbe Menge heute = 850 € ). Viele Dinge die ich mir vor ein paar Jahren noch ganz selbstverständlich geleistet habe , fallen heute weg .
Ich bin mir sicher dass es einigen von Euch genauso geht .

Ich habe mir dieses Jahr gerade mal 7 Modellautos gekauft .
Letztes Jahr waren es noch 31 .
Zum einen liegt es an den oben angeführten Dingen , andererseits bin ich auch nicht mehr bereit jeden Preis zu bezahlen .
Eigentlich warte ich heute auf Börsen oder schaue bei e... , bzw. nach Angeboten von Modellen .
Die reguläre Preisentwicklung macht mich einfach nur . Als Beispiel mal der VLN-Manta oder OPC-Astra 24h Nürburgring für über 50 € . Selbst 08/15 Modelle liegen z.T. bei 30-40 € . ( 1:43 )
Ich überlege schon wieder auf 1:87er umzusteigen , aber selbst da liegt man ja schon bei 10-15 € . Da wäre zwar das Platzproblem gelöst , aber die Augen werden ja auch nicht besser und Autos mit Lupe anzugucken finde ich nicht sehr prickelnd .

Schade auch das es dem Nachwuchs damit nicht leicht gemacht wird . Manchmal habe ich das Gefühl die Hersteller wollen die "alten Sammler" jetzt richtig abkochen , weil sie wissen bei den jüngeren werden sich viele dreimal überlegen ein solch kostspieliges Hobby anzufangen , wenn sie sich jedes Auto auf die Playstation oder X-Box zaubern können , dazu Platz und Geld sparend und dann auch noch selbstfahrend erleben zu können .

[holgersh]

Hallo Thora,

ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen. Ich habe mit meiner Frau für mein Hobby sogar ein Jahresbudget ausgehandelt.
Bei meiner Arbeit ist es inzwischen so, das zu jedem Jahresende neue Forderungen gestellt werden. Seit Einführung des Euro
bleibt mir jedes Jahr weniger für meine Modelle. Für Deutschland war und ist der Euro ein Teuro.
Bin gespannt, ob Europa die bevorstehende Krise abwenden kann, ich glaube nicht.

Gruß holgersh

[Thora]

Stimmt .

Habe ich übrigens auch mit meiner Frau ( eigentlich ) . Durch die hohe Reparatur habe ich aber nur die Hälfte in Anspruch genommen .
Meine Modellauto-Wunschliste für 2012 habe ich auch schon bereits drastisch zusammengestrichen .

[Botze]

ja alles wird teurer....
hab letzte Woche nach einen Modell gesucht in meinen ganzen Umzugkartons,und dabei einige alte Modelle gefunden mit DM-Preis auf der Schachtel.....vor dem Euro 30-35 DM und heute 35-40 Euro....da kann man nur noch den Kopf schütteln....
und mein zweites Hobby (Sportschütze) kann ich mir auch bald nichtmehr leisten...noch vor einem halben Jahr hab ich für einen Schachtel Munition für meine Winchester noch 13,50 euro bezahlt...mittlerweile kostet die gleiche Schachtel 19Euro....
und mit meinem Rallye Kadett bin ich heure genau 870 Km gefahren,weil mir der Sprit zu teuer ist.....
wo wird das noch hinführen.....

[Alex]

Moin,

ich glaube, dass Thema haben wir hier nicht zum ersten Mal...

Ich bin auch nicht glücklich mit der Preisentwicklung aber dennoch ist diese für mich logisch. Ich möchte einfach einmal ein paar Punkte in den Raum stellen:

• Wir selbst wollen immer bessere und detailliertere Modelle - das kostet nun einmal.
• Allgemein steigen die Preise, das ist natürlich und anscheinend unvermeidbar. Dass die Löhne und Gehälter in den letzten Jahren nicht gleichermaßen gestiegen sind, ist eine andere Baustelle.
• Die meisten von uns haben bereits ihren Grundstock an Modellen im Laufe der Jahre zusammengesammelt. Insofern bleiben für Neuerwerbungen oftmals nur diejenigen Modelle übrig, die auch tatsächlich neu auf den Markt kommen - Schnäppchen sind da eher unwahrscheinlich.
• Hobbies kosten Geld - das darf man nicht unter rationalen Gesichtspunkten bewerten. Dennoch schaut Euch einmal die Preisentwicklung beispielsweise im Modelleisenbahnsegment an: Da kann eine Großserienlokomotive auch schon mal mehrere hundert Euro kosten, ein normaler Waggon kommt auch schon in den dreistelligen Bereich.

Ich selbst kaufe auch wesentlich weniger Modelle als beispielsweise noch vor 10 Jahren. Das liegt einerseits daran, dass ich einen bestimmten Grundstock bereits habe und von daher nicht mehr meine Lücken kostengünstig (beispielsweise via eBay) decken kann, andererseits aber auch daran, dass ich Modelle nicht mehr sofort haben muss, wenn sie auf den Markt kommen. In der Regel warte ich ab, bis die Teile so ein bis zwei Jahre auf dem Markt sind, da lassen sich dann etliche Euro einsparen.

Natürlich ist es blöd, wenn die Jugend (oder der Sammlernachwuchs) aufgrund der Preisentwicklung für dieses Hobby nicht wirklich begeistert werden kann - der Modelleisenbahn-Sektor hat's ja vorgemacht, wie man erfolgreich den Nachwuchs an Nintendo & Co. verlieren kann. Insofern halte ich solche Serien wie die derzeit aktuelle "Opel-Collection" schon für einen guten Ansatz, hier Terrain zurückzugewinnen. Ich möchte aber gleichzeitig auf unseren diesbezüglichen Diskussions-Thread hier im Forum aufmerksam machen, wo wir "alte Hasen" bei einigen der angebotenen Modelle die Nase rümpfen aufgrund einiger Mängel - die oftmals den Preisen geschuldet sind.

Ein Hobby - insbesondere eines, welches Sammelei beinhaltet - ist immer eine mehr oder minder kapitalintensive Angelegenheit, keine Frage. Wer nicht gerade Gemälde alter Meister sammelt, der wird auch nie den Gegegnwert irgendwann einmal wieder herausbekommen. Eine Verweigerung unsererseits, noch weiterhin Modelle zu kaufen, wird eher die Auflagen nach unten und die Preise noch weiter nach oben treiben.

Fazit: Ich selbst habe mir Grenzen gesetzt, was ich noch bereit (und in der Lage) bin, dafür auszugeben und bin dann und wann etwas traurig, wenn das eine oder andere Modell momentan im Etat nicht drin ist. Aber: Welcher Sammler kann schon von sich behaupten, seine Sammlung sei komplett?

Sammlen heißt Leiden und Freude zugleich

Adventsgrüße von Alex

PS: Das OMF hat in knapp 10 Jahren noch nicht ein einziges Mal seine Preise erhöht - das ist doch auch etwas, oder?

[Thora]

Ich selbst kaufe auch wesentlich weniger Modelle als beispielsweise noch vor 10 Jahren. Das liegt einerseits daran, dass ich einen bestimmten Grundstock bereits habe und von daher nicht mehr meine Lücken kostengünstig (beispielsweise via eBay) decken kann, andererseits aber auch daran, dass ich Modelle nicht mehr sofort haben muss, wenn sie auf den Markt kommen. In der Regel warte ich ab, bis die Teile so ein bis zwei Jahre auf dem Markt sind, da lassen sich dann etliche Euro einsparen.


Fazit: Ich selbst habe mir Grenzen gesetzt, was ich noch bereit (und in der Lage) bin, dafür auszugeben und bin dann und wann etwas traurig, wenn das eine oder andere Modell momentan im Etat nicht drin ist. Aber: Welcher Sammler kann schon von sich behaupten, seine Sammlung sei komplett?

Sammlen heißt Leiden und Freude zugleich

1. Geht mir ja genauso , früher mußten es die aktuellen Modelle am liebsten sofort sein , heute warte ich auch eine bestimmte Zeit ab . ( Aktuell wollte ich mir z.B. die MB-B-Klasse in 1:18 kaufen - Neupreis 69 € ! , ich warte einfach ab , wie damals beim Auto-Art C-Klasse T-Modell - Neupreis 89 € , nach einiger Zeit gab´s den beim MB-Händler für knapp 29 € . )
2. Eine komplette Sammlung wäre glaube ich auch das langweiligste auf der Welt . ( Ich sammel z.b. alle 1:43er vom Häkkinen , da habe ich bis auf den Doppelsitzer alles komplett , jetzt kam der erste F1-Test - Wagen von ihm raus ( Benetton-Ford ) und die Jagd beginnt . . . . , ist ja auch immer wieder spannend , wann man dann das entscheidene Schnäppchen macht , schließlich sind wir ja nicht umsonst Jäger und Sammler