Karosseriebauer - MiGÖ in Köln

Beiträge zu historischen Opel-Modellen von Fremdherstellern (z. B. Karosseriehersteller)
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TseHa
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Karosseriebauer - MiGÖ in Köln

Beitrag von TseHa » Mi 22. Okt 2008, 02:28

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MIGÖ Karosserie Köln

Die Firma wurde wurde 1926 von Christian H. Mittelgöker gegründet.

So richtig in Schwung kam MIGÖ erst anfangs der 1950er Jahre, als die Firmen des beginnenden Wirtschaftswunders zunehmend Nutzfahrzeuge aller Art brauchten! Der langjährige Kunde Ford ließ bei MIGÖ Lkws der FK-Reihe („Haifisch-FK“) und vor allem die leichten und wendigen Transporter der Typen FK 800 bis 1500 mit Aufbauten versehen. Ab ca. 1952 kam Opel als wichtiger Kunde hinzu. Für den Blitz 1,75-Tonner fertigte man nahezu sämtliche Varianten.
Flexibilität war eine der großen Stärken des Unternehmens, denn MIGÖ übernahm auch Aufträge für seltener nachgefragte Aufbauten, wo andere, größere Karosseriebauer danach strebten, möglichst rationell zu fertigende Serien aufzulegen. Und, wenn gewünscht, erhielt der Kunde seinen Aufbau maßgeschneidert!
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Außerdem hatte Mittelgöker ein gutes Gespür für die Lücken im Angebot. Eine der von ihm besonders gepflegten Spezialitäten waren die Doppelkabinen. Hier etwa für einen Blitz 1,75t Abschleppwagen, gebaut 1956. Die „Doka“ erlaubte es, die Insassen des Havaristen gleich mit zu bergen.

Die Stückzahl solcher Fahrzeuge blieb allerdings immer gering. Die Hauptkundschaft beschränkte sich im Wesentlichen auf Firmen der Baubranche sowie kommunale Betriebe. Da diese Kundschaft aber auch andere Fahrzeuge kaufte, wollte sie gepflegt werden. Deshalb widmete Opel den Dokas auch noch beim Blitz B ab 1966 einen eigenen Verkaufsprospekt unter dem Motto „Platz für alle - Platz für alles!“. Wie zu sehen, waren die Lkw mit zwei Achsständen lieferbar.
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Zunehmend häufiger baute MIGÖ dagegen Ausstellungs- und Verkaufsfahrzeuge aller Art, mit denen Hersteller aller Art ihre Erzeugnisse auch in den entlegensten Winkeln bekanntmachten. Das beschränkte sich durchaus nicht auf kleine, nur lokal operierende Firmen. Auch der Düsseldorfer Waschmittel-Riese Henkel z.B. fuhr mit solchen Fahrzeugen von Dorf zu Dorf und vertrieb so Persil und Fewa. Hier zwei besonders schöne Vertreter ihrer Art, die zumeist nach speziellen Vorgaben in Einzelanfertigung entstanden: Sport- und Lederbekleidung verheißt der eine...
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.. der andere ist sozusagen ein fahrender Media-Markt!

Aus diesen und ähnlichen Fahrzeugen entwickelten sich dann auch die heute noch allgegenwärtigen aufklappbaren Verkaufswagen.

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