1:18 ist der neue Hype - ist 1:43 nun tot?

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Alex
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1:18 ist der neue Hype - ist 1:43 nun tot?

Beitrag von Alex » Do 31. Jan 2019, 16:52

Moin,

mein Thema ist ja schon in der Betreffzeile formuliert...

So sehr ich mich für die 1:18-Sammler freue, dass diese nun auch endlich Opel-Modelle in größerer Auswahl bekommen, so sehr bin ich doch enttäuscht, dass in 1:43 sich momentan fast nichts tut - von Farbvarianten einmal abgesehen. Nicht einmal "Schrumpfmodelle" von 1:18ern (Admiral CaraVan, "Ingo Manta") sind für 1:43 in Sicht.

Ich sammle seit ewigen Zeiten Opel in 1:43 und ich werde mir aus verschiedenen Gründen ganz bestimmt NICHT auch noch 1:18er mit dem Blitz in die Vitrinen stellen. Aber momentan beschleicht mich das Gefühl, als 1:43-Sammler wird man von den Herstellern nicht mehr ernst genommen. Alles strebt zu den großen Maßstäben - selbst in manchen Sammler-Foren in den Weiten des www sind momentan die meinungsbildenden Sammler nur solche, die (mindestens) 1:18 sammeln. Bewundert werden darüberhinaus die 1:12- und 1:8-Sammler - der Rest ist Spielzeug. Einzig Spezialgebiete wie Matchbox oder Mattel scheinen noch ein (anerkanntes) Nischendasein zu führen.

Nun stellen sich mir die folgende Fragen:
Folgen die Hersteller bei den Maßstäben den Sammlern oder folgen die Sammler den Herstellern?
Ist Opel mittlerweile so tot, dass nicht einmal mehr Formenneuheiten von alten und neuen Modellen in 1:43 in entsprechender Taktung auf den Markt gebracht und verkauft werden können?

Es kann doch nicht sein, dass man sich nur noch auf zwei bis fünf Kleinserienmodelle zu astronomischen Preisen pro Jahr zurückziehen muss, weil der Markt als solches nicht mehr hergibt?

Irgenwie bin ich momentan etwas ratlos...

Alex
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Laubfrosch
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Re: 1:18 ist der neue Hype - ist 1:43 nun tot?

Beitrag von Laubfrosch » Do 31. Jan 2019, 21:46

Hallo Alex,

danke für Deinen Beitrag. Ich empfinde das ganz genauso, wie Du.
Lange Zeit wurden die 1:18-Sammler sträflich vernachlässigt und nun hat es sich umgekehrt und in 1:43 passiert (zumindest für Opel-Sammler) kaum noch etwas.
Natürlich hat man bei den 1:18ern etwas in der Hand und vielleicht eher einen fühl- und sichtbaren Gegenwert für das investierte Geld.
Ausserdem kann man eher ausgefeilte Umbauten machen, da ist die Grösse durchaus ein Vorteil. Ich sammle (nicht zuletzt aus Platzgründen) - wie Du - fast ausschliesslich 1:43er.
Bei einigen Modellen bin ich aber schwach geworden - z.B. bei den Renn-Omegas von MC und dem P1. Ausserdem bei 2 Holden Commodore-Modellen und bei 2 Admiral-Modellen von BOS.
Dazu muss man sagen, dass die Omegas seiner Zeit sensationell gut waren, genau wie der P1, der mir auch sehr gut gefallen hat. Die australischen Modelle waren ebenfalls hervorragend.
Vergessen habe ich noch das Chinesische Modell vom Buick Regal (dem Insignia) mit all seinen Finessen. Vergleicht man all diese Modelle z.B. mit den neuen Commodores, so möchte ich mich da eines Urteils lieber enthalten und schweigen.
Der Gulf-Commmodore ist für mich eine Ikone, deshalb werde ich ihn vielleicht anschaffen - aber was wäre das für ein Modell geworden, wenn man den im Stile der Omegas gemacht hätte? Mit Motor und zu öffnenden Hauben und Türen...!
Der Aufwand hätte sich bei der Anzahl der Varianten (8?) durchaus lohnen können - aber so bleibt es bei mir bei (vielleicht) einem Modell für mich.
Aber zurück zum Thema - warum bietet man die Modelle nicht einfach in beiden Massstäben and? Bei einigen hat man das ja bereits gemacht, aber bei Admiral Caravan, Opel CD und anderen wartet man vergeblich auf die 1:43er.
Dabei würde sich ja auch ein Teil der Entwicklungskosten halbieren. Vielleicht steckt die Strategie dahinter, dass viele zuerst den 1:18er kaufen, weil es den 1:43er nicht gibt und diesen (den 1:43er) dann trotzdem noch kaufen, wenn er denn dann einmal angeboten werden sollte. Würde man beide Modelle gleichzeitig anbieten, könnte sich jeder seinen Massstab heraussuchen und es würe vermutlich immer nur ein Modell pro Kunde verkauft werden. Der Verzicht auf zu öffnende Türen und Hauben deutet ja eigentlich auch darauf hin, dass man die Modelle einfach schrumpfen oder Aufpusten können soll - je nach Massstab.
Ich glaube eher, dass die Hersteller dem Sammler folgen, als umgekehrt - 1:18 ist im Augenblick vielleicht einfach gefragter.
Sicherlich spart Opel sich die Produktion von Modellautos im Augenblick - obwohl die 1:43er von Mokka und Insignia ja der Renner waren, als der Verkauf der Vorbilder anzog. Da werden wohl nicht viele der Modelle liegengeblieben sein.
Ich glaube aber auch, die Vielzahl der Modelle aus der Opel-Collection hat den Markt für Opel-Modelle stark gesättigt. Die Bucht ist ja voll von davon.
Allgemein empfinde ich die Modelle - egal welchen Massstabes - im Augenblick als sehr lieblos gemacht. Die Krönung war der Elektro-GT. Offensichtlich schaut da keiner die Modelle vor der Produktion an. Es wäre ja mal ein interessantes Projekt, ein Modellauto im Prototypenstand mal in einem entsprechenden Markenforum zur Diskussion zu stellen. Es würde mich wirklich interessieren, ob da ein besseres Modell bei herauskommen würde.
(Mein Highlight in 2018 war der Opel Regent von Kruck - einfach weil das Modell mit viel Freude und Elan entwickelt wurde, und man sich wirklich Mühe gegeben hat.)
Die ewigen Doppel-Produktinen mit immer neuen Fehlern sind jedenfalls sehr nervtötend.
Was mich wirklich interessieren würde ist, ob es bei anderen Marken genauso läuft, wie bei den Opel-Modellen. Schaut bei Mercedes und BMW bei der Qualität der Modelle jemand genauer hin, weil es Luxusmarken sind? Ich habe da leider keinen Einblick...

Ich sehe es im Augenblick pragmatisch und befasse mich wieder mehr mit liegengebliebenen Bau- und Umbauprojekten. Der Platz für die Modelle ist ausserdem ohnehin schon knapp...
Gruss
Laubfrosch
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Re: 1:18 ist der neue Hype - ist 1:43 nun tot?

Beitrag von Commodore » Do 31. Jan 2019, 22:01

Moin Ihr zwei...

Ihr habt natürlich völlig recht, die 1:43er Sammler schauen diese Jahr mal wieder in die “Röhre“, nicht eine Formenneuheit dabei, selbst die kleineren Versionen der neuen großen 1:18er, völlige Fehlanzeige!

Vor Jahren war das anderes, da gab es für die “Königsmaßstabsammler“ kaum was zu kaufen, dafür jetzt in “Hülle und Fülle“, da jetzt selbst schon Doppelentwicklungen, siehe die Steinmetzcommos.

Und wenn man was neues in 1:43 geboten bekommt, sind teils haarsträubende Fehler verbaut und wir reden da nicht über ein 14€ Modell von IXO.

Eventuell hat sich da eine “Trendwende“ im Modellautobereich eingeschlichen, größer, detaillierter und teurer, ich hoffe mal nicht.
Die Hersteller brauchen sich nur mal in solchen Foren herumtreiben, sicher, jeder Wunsch kann nicht berücksichtigt werden.

Um mal zu lokalisieren was so gefragt ist, da sind aber wieder die Kosten und gibt es einen Markt, aber was nützt das, wenn ein Hersteller zu “bequem“ ist und lieber die 10.000ste Farbvariante heraus bringen, als lieber mal was neues zu entwickeln…

Ich hoffe doch, das der DEA-Manta, die Steinmetzcommos oder der Admiral-Kombi noch in 1:43 kommen wird, vielleicht noch was anderes neues….

Kopf hoch, so ein “Sommerloch“ gibt es hin und wieder mal, da hat man mehr Zeit, die restlichen Wunschmodelle abzuarbeiten…

Grüße Sandro
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Re: 1:18 ist der neue Hype - ist 1:43 nun tot?

Beitrag von Botze » Do 31. Jan 2019, 22:08

ich weis nicht ...ich sehe da ein anderes Problem....ein 1:43er kostet heute schon mal 79 Euro oder mehr....
da verstehe ich jene die sagen "da kauf ich mir einen 1:18er für das Geld"....
ich sammle ja alles was Opel Heckantrieb ist..also auch 1:64 und auch 1:87 und und und.....aber die 1:18 sind teilweise günstiger als die 43er..
wenn dir jemand in den Arsch tritt...nutze den Schwung um weiter zu kommen

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Commodore
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Re: 1:18 ist der neue Hype - ist 1:43 nun tot?

Beitrag von Commodore » Do 31. Jan 2019, 22:10

Man bekommt zumindest mehr geboten... in jeder Beziehung.

Das könnte zumindest erklären, warum die vier 1970er SPA Steinmetz Commodore nun nochmal in Diecast und vereinfacht kommen (siehe Türklinke), großes Modell fast zum Einkaufspreis eines 1:43ers...
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