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 Autor Thema: Karossiere  -  J. WELSCH
C-H
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Lasst uns froh und manta sein!

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  Karossiere  -  J. WELSCH Datum:25.12.04 um 23:55



1951 beging Josef Welsch in Mayen/Eifel bereits das 50-jährige Firmenjubiläum. Später wurde die Firma in Karosserie- und Fahrzeugbau J. Welsch und Sohn umbenannt, beschäftigte sich aber weiterhin vorzugsweise mit der Anfertigung von Bestattungswagen. Heute wird der Familienbetrieb mit ca. 17 Mitarbeitern von Kurt Welsch geführt und widmet sich weiterhin besonders dem Sonderfahrzeugbau. Neben Opel stellt(e) der Betrieb Leichenwagen auf Basis von Mercedes-Benz, Volvo und Ford her.



Ältester bekannter Opel-Bestatter von Welsch ist dieser mächtige Kapitän von 1951. Zum 50-fährigen wurde kräftig damit geworben ...


Stolz verkündete Welsch, Karosserie-Vertragswerk führender Automobilfabriken zu sein. Qualitätsarbeit aus Mayen!



Wirklich prunkvoll kommt dieser Kapitän von 1956/57 daher. Die Dachreling diente zum Anbringen von Blumenschmuck bzw. dem Transport von Kränzen.



Ebenso schmuck: Kapitän P2,5 1958/59  



Zeitgleich und nicht minder schön, aber von den Beschaffungskosten her sicher günstiger: Ein Bestatter Typ Olympia Rekord P1.



Auch ein Prachtstück mit seinem silbernen Dach: Kapitän P2,6 von etwa 1962. Schön zu sehen sind die Verlängerung des Hecks und die praktischen hinteren Halbtüren.



Admiral A auf einem Werksbild ...


und "slightly customized" auf einem Treffen!


Der dritte macht deutlich, wie weit Welsch den individuellen Kundenwünschen entgegenkam. Andere bekannte Hersteller von Bestattungsfahrzeugen, etwa Miesen, Vogt oder Pollmann, legten größeres Augenmerk auf einen rentablerern Serienbau.



Etwas bescheideneren Ansprüchen des Bestellers genügte auch der Rekord A!



Üppig verziert ist dagegen wieder dieser Admiral B in Royalrot mit Vinyldach. Nobel! Etwa 1970 gebaut.


Bei diesem streiten die Gelehrten: Welsch oder Miesen?


Beim folgenden Rekord D (1972 - 1977) können wir drei unterschiedliche Bauarten vergleichen!


Welsch Typ 1. Fast wie der serienmäßige Kombi mit niedrigem Dach.


Beim Typ 2 wurde das Dach erhöht. Dieser Rekord D (Baujahr 1973) verfügt über die hinteren Halbtüren, die auf vielen Bildern zu erkennen sind. In der Regel befand sich hinter der einen das Reserverad, hinter der anderen die sonstige Ausrüstung wie z.B. ein zusammenklappbarer Sargwagen.


Ein 4-türiger Kabinenwagen. In solchen Fahrzeugen konnten zwei Angehörige den Sarg begleiten, was besonders bei Überführungen oft gewünscht wird. Auffallend bei allen drei Rekord D: Der große hintere Überhang!



Den beindruckendsten Bkw schuf Welsch auf der Basis des Diplomat B. Hier kam man mit einer Verlängerung im Heckbereich von 250mm aus.


Das Fahrzeug hat bei einer Restauration einiges von seinem ursprünglichen Chromschmuck verloren.


Auch die Felgen sind nicht besonders stilsicher ausgewählt. Trotzdem: Ein wunderbares Fahrzeug mit überaus eleganter Linienführung!







Verschiedene Rekord E, ...




... die auf Wunsch auch ohne Verglasung - und vermutlich etwas günstiger - zu haben waren.



Auch der Commodore C wurde umgebaut. Leider präsentiert sich der einstmals prachtvolle Kabinenwagen in recht erbärmlichen Zustand. Eindrucksvoll die Heckverlängerung, die das Fahrzeug auf stolze 5,16 m Länge brachte!





Auch der Omega A gab als Leichenwagen eine gute Figur ab!

__________


Für Bilder und die Zuordnung zu den verschiedenen Herstellern an dieser Stelle nochmals besten Dank an Ingo Marx alias Charon1!


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  Karossiere  -  J. WELSCH 2 Datum:24.12.04 um 00:33


Opels Haus- und Hoflieferant, die Darmstädter Firma Autenrieth, war ab 1960 in zunehmende Schwierigkeiten geraten. Daran war man in Rüsselsheim nicht völlig schuldlos! - So schaute sich Opel bereits ab ca. 1962 nach neuen Partnern um, wenn es um authorisierte Sonderfertigungen ging. Welsch erhielt die Freigabe zum Umbau des Kadett A zum Cabriolet.


Werkfotos: Vor der Halle von Welsch


Und auf dem Schulhof der alten Mayener Volksschule.

In einem kurzen Artikel in der „Start" wurden 20 gebaute Kadett A Cabrios genannt.



Auch vom Nachfolgemodell Kadett B gab es dann ein Cabrio von Welsch (neben dem von Deutsch/Köln).









1970 zerstörte ein Brand Teile der Werkhallen und das Büro komplett, wobei alle Unterlagen vernichtet wurden. Der Brand entstand bei Schweißarbeiten an einem Ford Transit. Wie arm! - Welsch bezifferte später die Zahl aller gebauten Kadett Cabrios mit rund 50. Demnach gab es also etwa 30 B-Cabrios, die offenbar alle vor/bis 1970 entstanden. Auf die verschärften Bestimmungen diesbezüglich haben wir ja bereits hingewiesen.

Mindestens 2 Kadett B Cabrios von Welsch sollen noch vorhanden sein.

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  Karossiere  -  J. WELSCH 3 Datum:24.12.04 um 00:19


1963/64 entstand dieses Rekord A Cabriolet. Sehr hübsch anzusehen.



Aber in diesen Jahren war der Markt für Cabrios stark rückläufig. Kunden, die etwas mehr für ihr Auto anlegten, bevorzugten die solidere Limousine.


C-H


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  Karossiere  -  J. WELSCH 4 Datum:25.12.04 um 23:27


Um 1982 hatte der Mayener Opel-Händler Sürth die Idee zu einem neuen Kadett Aero - zeitentsprechend nunmehr auf Basis der D-Reihe. Der Weg zu Welsch war ja nicht allzu weit!
 


Welsch baute zunächst 5 Fahrzeuge um, die nach Vorbild des Aero von Baur eine Kombination aus (oberem) Hardtop und hinterem Softtop erhielten.



Einige Zeit später wurden weitere 4 nachbestellt. Insgesamt also 9 Kadett D Aero von Welsch - hier und da steht es wohl anders.

  (Bilder: Uwe & DD)

C-H


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